Der Wetterbericht versprach ein paar Sonnenstunden und da dies eher selten der Fall war, wollte ich die Gelegenheit nutzen um wieder einmal nach ca. 2 Jahren den Jöriseen einen Besuch abzustatten. Es war ein guter Entscheid! Um 06.45Uhr lief ich vom Wägerhuus an der Flüelastrasse los. Es waren noch Nebelschwaden vorhanden aber sonst war alles top. Ich war hochmotiviert wieder einmal eine Bergtour zu unternehmen. Diesen Sommer kam meine Berg/Naturleidenschaft etwas zu kurz. Natürlich wegen dem Wetter aber auch andere Umstände hielten mich davon ab. Ich musste mich vor lauter Motivation zusammenreissen, nicht gleich in die Volle zu gehen. Diese Tour sollte ein voller Genuss werden und nicht ein Leistungstraining. So hielt ich immer wieder an, um die schönen Augenblicke fotografisch festzuhalten. Während dem Aufstieg zur Winterlücke hörte ich in der Ferne Schneehühner und irgendwo pfiff noch ein Murmeltier. Sonst gab es nur Ruhe pur.Im Abstieg zu den Jöriseen stellte ich fest, dass vom einstigen Gletscher nur noch ein wenig Schnee übrig war. Es war überall mehr Wasser vorhanden als sonst. Was mich natürlich nicht wunderte. Irgendwann hörte ich Glockengebimmel. Das störte mich am Anfang ein wenig. Aber eben, wo gibt es noch bei uns ein Plätzchen, das nicht bewirtschaftet wird? Trotz allem war der Anblick auf das Plateau mit den verschiedenen Seen wunderschön. Auch wenn ich schon ein paar Mal da war, fasziniert mich dieser Anblick immer wieder aufs Neue! Die anwesenden Rinder ignorierte ich einfach und genoss diese Perle der Natur bis tief ins Innere.
Beim Aufstieg zum Jöriflüela furgga meldete sich ein Hüngerli! Als ich beim Jöriflüela furgga ankam, ass ich meine Sandwich und beobachtete die wieder vermehrt aufkommenden Nebelschwaden. Auf dem Rückweg vernahm ich schneller als erhofft das Brummen der Motorräder, die den Flüelapass hochrasten. Die Zivilisation war endgültig zurück.
Mit ein paar Fotos möchte ich euch diverse Eindrücke dieser Tour veranschaulichen….