Wie immer in den letzten Jahren versuchte ich mein Glück anfangs Oktober bei den Hirschen im Dischma. In den letzten 2 Jahren gelangen mir super Fotos der Brunftzeit. Nun ist wieder die Zeit an dem die Hirsche ihre Gene weitergeben wollen. Dieses Jahr musste ich mehr leisten um an Fotos zu gelangen.
Um 06.30 Uhr stieg ich hoch um an den Orten zu gelangen wo ich in den letzten Jahren erfolgreich war. Damit die Hirsche am Morgen so richtig aktiv sind, müssen die Temperaturen richtig kalt sein. Dies war nicht der Fall und ich hörte nur vereinzelt die Hirsche röhren. Weniger jedenfalls als sonst. Um den Ort der Hirsche auszumachen ist es von Vorteil wenn sie röhren. Ich liess mich nicht entmutigen und bald sah ich den ersten Hirsch. Ein junger der mit Nahrungsaufnahme beschäftigt war. Er merkte mich recht schnell und fort war er.
Über mir dann entdeckte ich ein richtig grosser Hirsch. Die Distanz und Licht liessen aber keine super Fotos zu. Trotzdem war es ein schöner Anblick. Hilfe bekam ich dieses Jahr von weiter unten.
Ein Kollege der unter an der Strasse hoch spiegelte rief mich jeweils an wenn er etwas entdeckte. Diesem Umstand verdanke ich die Fotos
an dem ich erstmals nicht nur einen einzelnen Hirsch fotografieren konnte sondern einen Rudel mit mehreren.
Ich stieg weiter hoch, höher als sonst und es lohnte sich. Das war der Moment an dem mir die ersten Fotos gelangen, mit denen ich zufrieden war.
Meisten musste ich im Gegenlicht knipsen. Man kann halt die Position nicht immer auswählen um an den Tieren ran zu kommen.
Ein Hirsch z.B. legte sich ca. 50 Meter vor mir hin. Ich hatte eine gute Deckung und er bemerkte mich nicht. So blieb ich eine ganze Stunde im Gras liegen und beobachtete den Hirsch. Er machte keine Anstalten aufzustehen. Irgendwann zog ich mich zurück und liess ihn in Ruhe. Eine zeit-lang wenigstens. Ich wählte einen anderen Weg um runter zu steigen. In der Zwischenzeit zog es den Hirsch auch runter und plötzlich stand er 20 Meter vor mir. Völlig perplex standen wir uns gegenüber. Ich wusste nicht so recht wie ich mich verhalten soll und der Hirsch auch nicht. Nach ein paar Sekunden aber lief der Hirsch langsam weg und für mich stellte dieses super Erlebnis den Abschluss von diesem Morgen voller Überraschungen.