Und zum Abschluss noch der Engadin Skimarathon!

Am Sonntag 8. März fand der 41. Engadin Skimarathon statt. Nachdem ich eine Woche zuvor am Vasaloppet teilgenommen hatte, entschied ich erst am Donnerstag am Engadiner zu starten. Ich wollte nicht meinen Kopf entscheiden lassen, sondern meinen Körper. Ich fühlte mich soweit erholt, obwohl ich auch spürte, dass mir der Vasa noch in den Knochen liegt. Nachdem ich letztes Jahr aus gesundheitlichen Gründen verzichtet hatte, wollte ich es dieses Jahr wenigstens an den Start gehen. Das konnte ich verantworten und mit diesem Gefühl spürte ich sogar ein wenig Vorfreude.

Um 05.03Uhr fuhr der Sonderzug nach St. Moritz und danach ging es per Bus nach Maloja zum Start. Es war schon ein eigenartiges Gefühl, schon wieder so früh unterwegs zu sein, schon wieder so vielen nervösen Menschen um sich zu haben und schon wieder sich auf einen speziellen Start vorzubereiten.

Etwa – 15° waren es in Maloja. Kaum zu glauben aber vor einer Woche beim Start in Sälen war es weniger kalt!

Um 08.40Uhr ging es los. Seit Jahren starte ich in der Elite A. Da möchte ich eigentlich auch noch eine Weile bleiben. Irgendwie hatte ich Mühe, mich auf den Start zu konzentrieren. Ganz schlecht für einen Engadiner. Es wurde mir vor Augen geführt, dass die Luft eigentlich draussen ist. So reihte ich mich zu hinterst ein und lies den anderen Elite A Läufern den Vortritt. Die Vernunft eines 40jährigen eben.
 

Trotz allen Bedeckten kam ich gut weg und fühlte mich während den ersten Kilometer wie in alten Engadiner Zeiten, als ich regelmässig in die ersten 200 lief. Dieses Gefühl währte aber nur kurz. Schnell musste ich einsehen, dass ich so nie und nimmer anständig das Ziel erreichen werde. Die Realität holte mich ein. Die Vasa Anstrengungen machten sich bemerkbar. Vor allem im Oberkörper fühlte ich mich schwach. Meine Beine fühlten sich zwar gut an, sie wollten aber nicht so richtig Skaten. Ich hatte eindeutig zu wenig Skatingtraining diesen Winter. Was ja OK war, nur machte sich dies jetzt alles bemerkbar.

Ich nahm Tempo zurück, wurde von vielen ein und überholt, konnte dafür aber die 42KM einigermassen durchziehen.

Nach 01.57.34 Stunden war ich im Ziel. Ehrlich gesagt,  zufrieden mit dem erreichten! Mehr konnte ich von meinem Körper nicht verlangen. Natürlich war es nicht gerade erbaulich all die Kollegen im Ziel herumstehen zu sehen. Auch solche, die an einem Engadiner nie vor mir platziert waren. Nun, ich machte kurzen Prozess. Holte meine Effektensack, zog mich um, stieg in den Zug und war um 13.30Uhr wieder in Davos.

Auf dem Heimweg habe ich mich gefragt, ob es richtig war teilzunehmen. Ich entschloss mich für ein ja! Es war mein 18. Engadiner und auch aus diesem Tag habe ich meine Lehren draus gezogen. Für die Zukunft werde ich auf diese bestimmt einmal zugreifen können!


Startgelände des 41. Engadin Skimarathon bei ca. minus 15°

3 Comments

Hallo Walter
1.57 h, eine Woche nach dem Wasalauf und “ebe 40-zgi” ist doch eine tolle Leistung!!!
Nun wünsche ich dir einen guten Abschluss des LL- Winters, und dann eine schöne Frühlings-/Sommerzeit.
Alles Gute
Paul

Guten Morgen Walter,
ein schöner Bericht und herzlichen Glückwunsch zum erreichten. Wenn ich deine Berichte lese, reizt es mich immer mehr, einmal an einem grösseren Volkslanglauf teilzunehmen, schaun`mer mal.
Gruss Martin

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