Das Langlauflehrerleben ist nicht immer lustig, auch wenn das die meisten glauben! An vielen Tagen aber ist es ein Genuss, so sein Geld zu verdienen. So ein Tag war als ich mit lieben Gästen als ich eine Schneeschuhtour zum Strelapass unternehmen durfte. Mit der Schatzalpbahn ging es Hoch zur Schatzalp. Dann aber hiess es Schneeschuhe montieren und die ca. 400Höhenmeter in Angriff zu nehmen. Wie immer wenn ich Richtung Strelapass unterwegs bin, hoffe ich irgendwo Steinböcke zu sehen. Letztmals überraschte mich ein Schneehuhnpärchen.
Diesmal aber wurde ich auf einer anderen Art überrascht. Nämlich von einem Gamsbock der auf Futtersuche war. Meine Kamera war natürlich mit dabei. Ich lief in seiner Richtung bis ein Pfiff mir sagte, Stopp nicht näher. Solche Signale respektiere ich zu 100%. Ich war sowieso nahe genug um gute Fotos machen zu können.
Bei solchen Momenten laufe ich Gefahr zu vergessen, dass ich ja nicht alleine unterwegs bin. Nachdem ich das Gefühl hatte, sicherlich eins bis zwei brauchbare Fotos zu haben, ging es weiter Richtung Pass.
Nach ca. 2 Stunden waren wir oben. Es war nicht so gemütlich wie es erhoffte. Ein kalter Wind blies uns um die Ohren und die Bänke von der Strelapasshütte waren voller Schnee und luden nicht gerade zu sitzen ein. So halt assen wir unser Lunch stehend und mit einem warmen Tee war die Welt total in Ordnung. Steinböcke waren nirgends auszumachen. Macht nichts! Dafür erblickten wir auf weiter Distanz eine Gamsgeiss mit ihren zwei Jungen. Auch nicht alltäglich. Der Strelapass ist mir einfach gut gesinnt! Nicht oft, war ich oben und habe nichts spezielles erleben dürfen.
Bevor wir anfingen zu frieren, nahmen wir den Rückweg in Angriff. Ich wählte eine etwas andere Route und so trafen wir tatsächlich auf einen Schneehuhn. Für mich bereits die zweite Begegnung in diesem Jahr.
Der Gamsbock war immer noch an gleicher Stelle. Nachdem beim Aufstieg das Wetter eher bewölkt war, schien nun die Sonne. Mit Sonne gelangen mir sogar bessere Bilder.
Wieder zur Schatzalp angelangt, gab es noch einen Drink im Restaurant bevor es dann wieder mit der Bahn runter nach Davos ging.
Solche Tage sind extrem cool und ich bin immer sehr dankbar einerseits meinen Gästen aber auch der höheren Macht die so was ermöglichen lässt!